Die erste Mannschaft des UHC Thun wird am Wochenende ihrer Favoritenrolle gerecht und feiert zwei Auswärtssiege. Am Samstag gibt es gegen Schlusslicht Langenthal einen 8:3-Sieg. Am Sonntag gewinnt Thun gegen das vorletzte Limmattal mit 7:3. Dank den beiden Siegen grüssen die Berner Oberländer nun von der Tabellenspitze.

Wie so oft in dieser Saison startete ein Spiel der Thuner torreich. Im Startdrittel am Samstagabend gegen Schlusslicht ULA fielen gleich sechs Treffer. Obwohl Thun nach 20 Minuten mit 4:2 führte, durfte das Team nur bedingt zufrieden sein. Es gelang nicht wie vorgenommen, das Spiel vollständig zu kontrollieren. Zu viele einfache Abspielfehler in der Mittelzone führten dazu, dass die Partie hinsichtlich der Chancenverteilung weitgehend ausgeglichen war. Auch in den Zweikämpfen fehlte Thun die allerletzte Entschlossenheit.
Im zweiten Drittel steigerten sich die Gäste in diesen Belangen. So wuchs der Vorsprung bis zur zweiten Pause auf drei Tore an – Thun führte nach 40 Minuten verdient mit 6:3.
Der Schlussabschnitt verlief über weite Strecken ereignisarm. Thun kontrollierte den Ball und damit das Spielgeschehen, ohne im Angriff unnötige Risiken einzugehen. Die Berner Oberländer spielten die Partie abgeklärt herunter und liessen zu keinem Zeitpunkt Zweifel am Ausgang aufkommen. Zwei weitere Treffer sorgten schliesslich für den klaren 8:3-Endstand.

Trotz klarer Favoritenrolle waren die Thuner am Sonntagabend vor dem Auswärtsspiel gegen das vorletzte Unihockey Limmattal gewarnt – Spiele in der Halle in Urdorf sind traditionell hart umkämpft. Das bekam Thun bereits letzte Saison zu spüren, als man dort eine Niederlage hinnehmen musste.
Von Beginn weg zeigte sich, dass es auch diesmal kein Spaziergang werden würde. Zwar erwischten die Thuner mit zwei frühen Treffern einen perfekten Start, doch Limmattal reagierte. Noch im ersten Drittel gelang dem Heimteam der Ausgleich. Das 2:2 zur ersten Pause entsprach dem Spielverlauf.
Im zweiten Drittel gelang es Thun, erneut einen Zwei-Tore-Vorsprung herauszuspielen. Die Partie blieb jedoch ausgeglichen, intensiv und von vielen Zweikämpfen geprägt. Thun hatte dabei leichte Vorteile, dominierte aber keineswegs deutlich. Beide Teams lieferten ein Duell, das eher über Einsatz und Physis als über spielerische Leckerbissen definiert wurde.
Auch im letzten Abschnitt blieb das Bild ähnlich: Thun kontrollierte das Spiel weitgehend, tat sich aber schwer, hochkarätige Chancen herauszuspielen. Erst in der 54. Minute gelang das vorentscheidende 5:2. Limmattal verkürzte zwar noch einmal auf 5:3, doch Thun liess nichts mehr anbrennen und setzte mit den Treffern sechs und sieben den Schlusspunkt.
Matchwinner auf Seiten der Berner Oberländer war Jonas Ruch, der mit fünf Skorerpunkten (drei Tore, zwei Assists) glänzte. Mit nun insgesamt 26 Skorerpunkten (9 Tore, 17 Assists) in zehn Meisterschaftsspielen führt er die Skorerliste der NLB an.
Dank des Auswärtssiegs übernimmt der UHC Thun die Tabellenführung. Die Mannschaft liegt nun einen Punkt vor den Kloten-Dietlikon Jets.

Weiter geht es für Thun am kommenden Samstag (17 Uhr) mit einem brisanten Heimspiel: Ad Astra Obwalden gastiert in Thun. Eine Begegnung mit besonderer Vorgeschichte – letzte Saison scheiterte der UHC Thun im Playoff-Viertelfinal ausgerechnet an den Obwaldnern.