Nach den zwei bitteren Niederlagen im Cup und in der Meisterschaft vom letzten Wochenende fand die erste Mannschaft des UHC Thun am Samstagabend mit einem 8:7-Sieg n.V. zurück in die Erfolgsspur. Im Tessin lieferten sich die Berner Oberländer und Ticino Unihockey ein spektakuläres Spiel – mit zahlreichen Toren, unzähligen Chancen, vielen Emotionen und einem Happy End nach Verlängerung für Thun.

Die Thuner erwischten einen perfekten Start in die Partie. Bereits nach gut zwei Minuten führten sie mit 2:0. Doch die Tessiner liessen sich nicht beirren, fanden zunehmend besser ins Spiel und glichen noch vor Drittels-Mitte aus. Bis zur ersten Pause trafen beide Teams nochmals, sodass es nach 20 intensiven Minuten bereits 3:3 stand.
Auch im zweiten Drittel blieb die Partie ein offener Schlagabtausch mit vielen Torchancen auf beiden Seiten. Thun legte mehrfach vor – 4:3, 5:4, 6:4. Doch Ticino blieb stets dran und verkürzte kurz vor der zweiten Pause auf 5:6. Trotz den Führungen gelang es den Gästen nie, wie vorgenommen, das Spiel zu kontrollieren.
Im Schlussdrittel änderte sich am Spielgeschehen wenig: Ticino glich erneut aus, Thun konterte postwendend mit der erneuten Führung. Der enge Spielstand sorgte für immer mehr Emotionen – die Zweikämpfe wurden härter, die Stimmung auf dem Feld hitziger. Vier Minuten vor Schluss verlor Ticino die Nerven: Eine 2+2-Minuten-Strafe brachte Thun in eine komfortable Ausgangslage. So konnten die Thuner die Schlussminuten nicht nur mit der Führung im Rücken, sondern auch noch in Überzahl absolvieren. Eigentlich hätte das reichen sollen, um den Sieg ins Trockene zu bringen. Doch 30 Sekunden vor Schluss schlug Ticino in Unterzahl nochmals zu – der bittere Ausgleich zum 7:7 zwang die Thuner in die Verlängerung.
In der Overtime zeigte das Team Moral. Anstatt zu hadern, griffen die Berner Oberländer sofort wieder an – und wurden belohnt: Nicolas Ammann traf nach 33 Sekunden zum 8:7-Sieg.

Nach diesem nervenaufreibenden Unihockey-Abend erhält Thun ein freies Wochenende, bevor es am 15. November mit dem Auswärtsspiel in Langenthal weitergeht.

Bild: Lars Kauz