NLB erkämpft sich im Tessin vierten Sieg in Folge
Erfreuliche Nachrichten konnten die Thuner schon vor dem Spiel vermelden. Nach zwei Teileinsätzen stand Jon Würz erstmals nach seiner Verletzung in der Startaufstellung. Dazu kehrte auch der genesene Mischa Zbinden zurück ins Aufgebot. Damit lichtet sich das Lazarett, welches die Thuner in den letzten Wochen vor Herausforderungen stellte, allmählich. Nun fehlen noch Philemon Hammer, Maurice Weber, Janic Moser und Janik Saurer verletzt. Nicolas Ammann, der unter der Woche mit einer Doppellizenz zum UHC Thun zurückkehrte, befindet sich im Training, ist aber noch nicht ganz bereit für Meisterschaftsspiele.
Nun aber zum Spiel: Hier konnten die Thuner von Beginn weg ein klares Chancenplus verzeichnen. Die Tore schoss aber das Heimteam. Etwas entgegen dem Spielverlauf lagen die Berner Oberländer nach 24 Minuten mit 1:3 zurück.
«Die Aufgabe wurde uns nicht leicht gemacht», sagte Hattrick-Torschütze Timo Wiedmer nach dem Spiel. Erfreulicherweise waren bei den Thunern zu keinem Zeitpunkt hängende Köpfe, Frust-Anzeichen oder dergleichen auszumachen. Im Gegenteil: Die Thuner zeigten viel Moral und fanden dank einer geschlossenen Teamleistung zurück in die Partie. Bis zur Spielmitte konnte man zum 3:3 ausgleichen. Und auch auf die erneute Tessiner Führung fanden die Gäste mit dem Tor zum 4:4 die passende Antwort. Anschliessend stand das Spiel auf Messers Schneide. Das Momentum kippte hin und her. Erst mit der erstmaligen Führung auf die Seite der Thuner, dann mit dem Ausgleich in Unterzahl auf die Seite von Ticino und mit dem 6:5 wieder zu den Thunern. Dabei blieb es! Dank einer beherzten Teamleistung, kompakter Defensive und eines starken Goalies Mathias Juon gaben die Berner Oberländer das Momentum nicht mehr her und brachten den Vorsprung über die Zeit. Kurz vor Schluss fiel dann der für Erleichterung sorgende Treffer zum 7:5-Schlussstand. «Wir können auf die geschlossene Teamleistung und die drei Punkte stolz sein. Es tut gut zu wissen, dass wir auch solch enge Spiele als Team gewinnen können», resümierte Wiedmer.
Nach dem erfreulichen Rückrunden-Start geht es nächstes Wochenende für die Thuner gleich mit dem nächsten Auswärtsspiel weiter. Die Mannschaft trifft am Samstag (19 Uhr) auf Lok Reinach.
MATCHTELEGRAMM
Ticino Unihockey - UHC Thun 5:7 (2:1, 2:2, 1:4)
Arti e Mestieri, Bellinzona. 102 Zuschauer. SR Cereda/Locatelli.
Tore: 17. T. Kiipeli (A. Kneubühler) 1:0. 18. T. Wiedmer (J. Würz) 1:1. 20. M. Gervasoni (T. Kiipeli) 2:1. 24. I. Andreetta (E. Ciapini) 3:1. 25. T. Wiedmer (J. Würz) 3:2. 29. E. Widmer (D. Bolliger) 3:3. 32. M. Gervasoni (R. Kainulainen) 4:3. 43. O. Papousek (D. Bolliger) 4:4. 45. T. Wiedmer (D. Küenzi) 4:5. 50. T. Kiipeli (D. Monighetti) 5:5. 51. R. Graber (J. Noaksson) 5:6. 60. R. Graber (L. Grunder) 5:7.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Ticino Unihockey. 1mal 2 Minuten gegen UHC Thun.
UHC Thun mit: E. Aubert, M. Juon, D. Bolliger, T. Schwendimann, S. Ruch, R. Graber, Y. Zimmermann, T. Wiedmer, L. Grunder, T. Wölfli, E. Widmer, J. Noaksson, M. Fankhauser, D. Küenzi, O. Papousek, Y. Bärtschi, R. Küenzi, Y. Jost, J. Würz, M. Zbinden
Nicht im Kader: N. Ammann
Verletzt: J. Saurer, J. Moser, P. Hammer, M. Weber