NLB bezwingt Lok dank furiosem 9-Tore-Schlussdrittel
«Das klare Resultat täuscht etwas», resümierte Doppeltorschütze Dominic Bolliger nach dem Spiel. «Mit der Leistung während den ersten 40 Minuten, vor allem im zweiten Drittel, dürfen wir nicht zufrieden sein.» Trotz durchzogenem Fazit – resultatmässig verlief der Start für die Thuner nach Plan. Nach 20 Minuten führten die Berner Oberländer mit 2:0 und bis zur 28. Minute gelang es gar bis auf 4:1 davonzuziehen. Die Thuner hatten zu diesem Zeitpunkt alles im Griff, kontrollierten mit viel Ballbesitz die Partie. Wie schon beim Saisonstart letztes Wochenende riss bei den Thunern aber auch gegen Lok im Verlauf des zweiten Drittels plötzlich der Faden. So verschob sich das Momentum auf die Seite der Gäste und das Heimteam führte nach 40 Minuten «nur» noch mit 5:4. «Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive fehlte uns plötzlich die letzte Konsequenz und Konzentration. Wir spielten zudem zu kompliziert», sagte Bolliger. «Zum Glück konnten wir dann im letzten Drittel mehrere Gänge hochschalten, unser Balltempo steigern und so endlich mit der vorgenommenen Entschlossenheit agieren.»
Dominic Bolliger gelingen gegen Lok zwei Tore und ein Assist. (Archivbild)
Und wie! Bei den Thunern kam es richtiggehend zum Ketchup-Effekt. Die Berner Oberländer spielten nun schnörkellos, direkt, mit wenig Fehlern und kamen so fast im Minutentakt zu besten Torchancen. Der Lohn war beeindruckend. Gleich neun Tore erzielten die Thuner im letzten Drittel und feierten so einen am Ende ungefährdeten 14:5-Sieg. «Am Ende dürfen wir auf unsere Leistung im Schlussdrittel stolz sein. Wir müssen in den nächsten Wochen aber unbedingt daran arbeiten, dass wir unser Level über 60 Minuten halten können», meinte Bolliger zum Schluss.
Nächstes Wochenende stehen für die Thuner die ersten beiden Auswärtsspiele der Saison auf dem Programm. Am Samstag (18 Uhr) trifft das Team auf Aufsteiger Limmattal. Am Sonntag (16.30 Uhr) kommt es zum Derby gegen Eggiwil.
MATCHTELEGRAMM
UHC Thun - UHC Lok Reinach 14:5 (2:0, 3:4, 9:1)
MUR, Thun. 150 Zuschauer. SR Amstutz/Gestach.
Tore: 4. R. Graber (E. Widmer) 1:0. 15. D. Bolliger (M. Fankhauser) 2:0. 24. Y. Zimmermann (R. Graber) 3:0. 25. J. Arola (M. Gürber) 3:1. 28. P. Hammer (J. Noaksson) 4:1. 28. A. Torkelsson (J. Arola) 4:2. 33. A. Torkelsson (O. Reidy) 4:3. 36. D. Bolliger (O. Papousek) 5:3. 38. T. Vojtisek (P. Krebs) 5:4. 41. L. Grunder 6:4. 43. J. Arola (J. Sommerhalder) 6:5. 44. T. Schwendimann (Y. Zimmermann) 7:5. 45. R. Graber (T. Schwendimann) 8:5. 46. R. Graber (D. Bolliger) 9:5. 47. O. Papousek 10:5. 53. P. Hammer (T. Schwendimann) 11:5. 54. J. Noaksson (T. Wiedmer) 12:5. 56. T. Wiedmer (R. Graber) 13:5. 57. Y. Bärtschi 14:5.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen UHC Thun. 1mal 2 Minuten gegen UHC Lok Reinach.
UHC Thun mit: E. Aubert, M. Juon, R. Küenzi, D. Bolliger, T. Schwendimann, S. Ruch, Y. Jost, P. Hammer, R. Graber, Y. Zimmermann, Y. Bärtschi, T. Wiedmer, L. Grunder, O. Papousek, T. Wölfli, E. Widmer, J. Noaksson, M. Fankhauser, J. Bolliger, T. Aeschbacher, K. Walthert
Nicht im Kader: M. Weber
Verletzt: J. Saurer, J. Moser, D. Küenzi, J. Würz, M. Zbinden