NLB zieht in den Cup-Viertelfinal ein und feiert klaren Sieg in der Meisterschaft
Der Cup-Achtelfinal am Samstag begann für die Thuner nach Wunsch. Das Heimteam liess sich vom oberklassigen Zug nicht einschüchtern und begegnete den Gästen in Sachen Torchancen und Spielanteilen auf Augenhöhe. Verdient gingen die Thuner in der 11. Minute durch Mischa Zbinden in Führung. Im Anschluss liessen die Zuger ihre Klasse aber aufblitzen. Mit einem Doppelschlag innert 20 Sekunden drehten sie das Spiel und nahmen eine 2:1-Führung in die erste Pause.
Das zweite Drittel wurde dann aber zur Beute der Berner Oberländer. Und wie! Dank einem Blitz-Doppelschlag lagen die Thuner nach nur gut zwei Minuten im Mitteldrittel mit 3:2 in Führung. Auch als die Gäste danach versuchten das Spieltempo zu erhöhen, hielten die Thuner sensationell mit. Dank dem Powerplay-Treffer in der 36. Minute durch Reto Graber nahmen die Berner Oberländer sogar einen Zwei-ToreVorsprung mit in die zweite Pause.
Das veranlasste Zug die Kräfte zu bündeln und auf zwei Linien umzustellen. So gelang es dann auch, leider mit Erfolg, mehr Druck auf die Thuner auszüben. Die Zuger glichen dank Toren in der 43. und 44. Minute zum 4:4 aus. Verunsichern liess sich das Heimteam dadurch aber nicht. Im Gegenteil: Im Angriff kam man weiter zu besten Möglichkeiten, in der Defensive blockte man einen Schuss nach dem anderen und konnte sich zudem auf einen bärenstarken Goalie Emilien Aubert verlassen. Die Verlängerung musste also die Entscheidung bringen. Und da jubelten nach 35 Sekunden die Thuner! Reto Graber eroberte in der Offensive den Ball und legte diesen auf Jon Würz, der die Thuner ins Glück schoss. Die MUR verwandelte sich in ein Tollhaus. Die Thuner stehen im Cup-Viertelfinal!
Auf wen die erste Mannschaft dort trifft, ist noch nicht bekannt und wird am Dienstagmittag ausgelost.
Schiesst die Thuner gegen Zug zum Sieg: Jon Würz.
Den Schwung und das Selbstvertrauen vom sensationellen Sieg gegen Zug vom Vorabend nahmen die Thuner am Sonntag ins Meisterschaftsspiel gegen Grünenmatt gleich mit. Nach elf Minuten führte das Heimteam schon mit 3:0 – und erhöhte anschliessend bis zur ersten Pause gar noch auf 5:1. Ein Traum-Drittel!
So richtig beflügeln konnte die klare Führung und starke Leistung die Thuner aber nicht. Allmählich machten sich die Strapazen vom intensiven Zug-Spiel bemerkbar. Den Berner Oberländern fehlte plötzlich etwas die Explosivität, Präzision in den Abschlüssen und Pässen sowie allerletzte Konsequenz. So ging das Mitteldrittel mit 3:2 an den Kantonsrivalen.
Wirklich dramatisch war dies aber nicht. Denn das Heimteam nahm nach wie vor eine einigermassen beruhigende 7:4-Führung in den Schlussabschnitt. Und trat auch so auf. Obwohl Grünenmatt zu diversen gefährlichen Tormöglichkeiten kam, hatten die Berner Oberländer das Spielgeschehen weitestgehend im Griff. Am Ende sorgten Ondrej Papousek, Josef Pluhar (mit seinem fünften Skorerpunkt des Abends) und Tobias Baumann für weitere drei Thuner Tore und einen klaren 10:4-Sieg.
«Das war ein richtig cooles Wochenende. Wir dürfen wirklich stolz sein», sagt Goalie Emilien Aubert nach den beiden Spielen. «Gegen Zug haben wir von der ersten bis zur letzten Minute alles gegeben und unglaublich solidarisch gekämpft. Im Spiel gegen Grünenmatt hatten wir im Mitteldrittel ein kleines Tief. Ansonsten war aber auch das ein abgeklärter Auftritt. So darf es weitergehen.»
Nun steht für die erste Mannschaft vor der langen WM-Pause noch ein Meisterschaftsspiel auf dem Programm. Die Thuner treffen am Sonntag (19.30 Uhr) auswärts auf Lok Reinach.
MATCHTELEGRAMM SAMSTAG
UHC Thun - Zug United 5:4 n.V. (1:2, 3:0, 0:2, 1:0)
MUR, Thun. 205 Zuschauer. SR Etter/Mutzner.
Tore: 11. M. Zbinden 1:0. 15. J. Nigg (T. Mock) 1:1. 15. R. Nilsberth (A. Hallén) 1:2. 21. Y. Zimmermann (Y. Bärtschi) 2:2. 23. R. Graber (J. Würz) 3:2. 36. R. Graber (T. Wiedmer) 4:2. 43. R. Nilsberth (S. Nigg) 4:3. 44. A. Hallén (A. Akerlund) 4:4. 61. J. Würz (R. Graber) 5:4.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen UHC Thun. 3mal 2 Minuten gegen Zug United.
UHC Thun mit: E. Aubert, J. Würz, R. Graber, Y. Zimmermann, D. Küenzi, T. Schwendimann, M. Zbinden, Y. Bärtschi, T. Wiedmer, V. Kopecky, E. Bieri, R. Küenzi, S. Ruch, L. Grunder, T. Baumann, D. Bolliger, M. Aebersold, J. Pluhar, Y. Jost, O. Papousek, J. Lehto
Nicht im Kader: T. Wölfli
Verletzt: J. Saurer, M. Weber, J. Moser
MATCHTELEGRAMM SONNTAG
UHC Thun - UHC Grünenmatt 10:4 (5:1, 2:3, 3:0)
MUR, Thun. 182 Zuschauer. SR Schüpbach/Studer.
Tore: 10. D. Bolliger (T. Wiedmer) 1:0. 11. R. Graber (Y. Zimmermann) 2:0. 11. T. Baumann (J. Pluhar) 3:0. 12. F. Spühler (L. Ruch) 3:1. 14. R. Graber (J. Pluhar) 4:1. 20. J. Pluhar (T. Schwendimann) 5:1. 22. J. Pluhar (T. Baumann) 6:1. 23. F. Spühler (J. Wyss) 6:2. 35. M. Zbinden 7:2. 35. S. Gurtner (N. Strohl) 7:3. 37. Jon. Ruch (F. Gmür) 7:4. 43. O. Papousek (V. Kopecky) 8:4. 45. J. Pluhar (O. Papousek) 9:4. 49. T. Baumann (E. Aubert) 10:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UHC Thun. 1mal 2 Minuten gegen UHC Grünenmatt.
UHC Thun mit: A. Wanzenried, E. Aubert, J. Würz, R. Graber, Y. Zimmermann, D. Küenzi, T. Schwendimann, M. Zbinden, T. Wiedmer, V. Kopecky, E. Bieri, R. Küenzi, S. Ruch, L. Grunder, T. Baumann, D. Bolliger, J. Pluhar, Y. Jost, O. Papousek, J. Lehto
Nicht im Kader: T. Wölfli, M. Aebersold
Verletzt: J. Saurer, M. Weber, J. Moser, Y. Bärtschi