Die erste Mannschaft des UHC Thun schlägt sich in den beiden Heimspielen am Wochenende trotz neun (!) wegen Krankheit oder Verletzungen fehlender Spieler wacker. Dennoch müssen sich die Thuner zweimal äusserst knapp geschlagen geben. Am Samstag verlieren die Berner Oberländer im Cup-Achtelfinal gegen Waldkirch-St. Gallen aus der L-UPL mit 2:3. Am Sonntag setzt es im NLB-Spitzenspiel gegen die Kloten-Dietlikon Jets eine 6:7-Niederlage ab.

Weber, Bolliger, Grunder, Saurer, Moser, Würz, Zbinden, Bärtschi, Hammer: So lautet die fast schon unendlich lange Liste an kranken und verletzten Spielern, welche den Thunern in den beiden Heimspielen am Wochenende fehlten. Insgesamt sieben Spieler mussten deshalb übers Wochenende verteilt aus der U21A «aushelfen» und kamen so teilweise zu ihren Debüts in der ersten Mannschaft. Dementsprechend war schon im Vorfeld klar, dass es im Cup-Achtelfinal gegen Waldkirch-St. Gallen aus der L-UPL und im NLB-Spitzenspiel gegen die Kloten-Dietlikon Jets schwierig werden würde. Die Thuner waren aber hervorragend auf die schwierigen Voraussetzungen eingestellt. In beiden Spielen zeigten sie eine beherzte Leistung und hatten die Chance, die Partie zu gewinnen. Am Ende standen die Berner Oberländer aber leider dennoch mit zwei Niederlagen da.

Am Samstag im Cup-Achtelfinal gegen WaSa lag dies vor allem an der Offensive. Die Thuner agierten zu verhalten, trauten sich vielfach schlicht zu wenig zu. Dazu fehlte es auch etwas an der Unbekümmertheit. Zu oft spielte man überhastet, obwohl man deutlich mehr Zeit gehabt hätte, um eine Aktion auszuführen. Ärgerlich, wenn man bedenkt, dass die Thuner die oberklassigen St. Galler in der Verteidigung über das gesamte Spiel sehr gut im Griff hatten und nur drei Gegentore zuliessen, wovon der frühe Treffer zum 1:0 auch noch auf äusserst kuriose Art und Weise zu Stande kam. Später im ersten Drittel ging WaSa auch noch mit 2:0 in Führung. Die Thuner schafften aber noch vor der ersten Pause den Anschlusstreffer. In der 23. Minute gelang es den Gästen den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herzustellen. Die Berner Oberländer kamen in der 44. Minute auf 2:3 heran. Der Ausgleich wollte aber trotz mehreren guten Möglichkeiten in der Schlussphase nicht mehr fallen. Somit ging das Thuner Cup-Abenteuer im Achtelfinal zu Ende.
 

Wacker-Goalie Flavio Wick (l.) und unser Präsident Martin Wenger (r.) übergaben am Samstag die Best-Player-Preise.

Am Sonntag lieferten sich die Berner Oberländer und die drittklassierten Kloten-Dietlikon Jets das erwartet spannende und umkämpfte NLB-Spitzenspiel. Die Thuner gingen dabei 1:0 und 2:1 in Führung. Beide Male schafften die Gäste aber den Ausgleich und trafen in der 33. Minute zum 3:2 und führten nun selbst erstmals. Das Heimteam schaltete nun aber einen Gang höher und drehte die Partie noch vor der zweiten Pause. Und zu Beginn des Schlussdrittels kam es für die Thuner mit dem Tor zum 5:3 noch besser. Doch leider folgten kurz darauf 59 unkonzentrierte und fehlerhafte Sekunden – mit Folgen. Die Jets erzielten in dieser Phase gleich drei Tore und führten so plötzlich mit 6:5! Die Thuner nahmen das Time Out und fingen sich glücklicherweise wieder. In der 48. Minute gelang der Ausgleich zum 6:6. Nun deutete alles auf eine Verlängerung hin. Doch in den letzten beiden Minuten überschlugen sich die Ereignisse noch einmal. Nach einer umstrittenen Strafe mussten die Thuner die Schlussphase in Unterzahl bestreiten. Äusserst unglücklich! Die Jets nutzten dies aus und trafen 15 Sekunden vor Schluss zum siegbringenden 7:6.

Nun steht für die Thuner vor der Nationalmannschaftspause noch ein Spiel an. Am Samstag (18 Uhr) trifft man im schwierigen Auswärtsspiel auf Aufsteiger Davos.