Die NLB verliert auswärts gegen Aufsteiger Lok Reinach mit 8:9. Die Thuner finden über 40 Minuten keine Antwort auf das schnelle Umschaltspiel des Gegners. Die Aufholjagd im letzten Drittel kommt zu spät und reicht am Ende nicht für Punkte.

Die Thuner wurden am Sonntagabend in Reinach schon im ersten Drittel kalt geduscht. Im Angriff konnte man sich gegen die kompakt stehende Lok-Verteidigung kaum gute Tormöglichkeiten erspielen. Ohne Ball agierten die Berner Oberländer äusserst fahrlässig. Es wurde auf Pässe spekuliert und oft im völlig falschen Moment aufgerückt. Dazu liessen die Thuner in den Zweikämpfen die nötige Härte vermissen. Damit spielte man Reinach mitten in die Karten. Das Heimteam fuhr einen Konter nach dem anderen und nutzte diese eiskalt aus. Gleich mit 1:4 lagen die Thuner nach 20 Minuten im Rückstand. Den Rank fanden die Gäste auch im Anschluss nicht wirklich. In den Thuner Reihen machte sich zunehmend Frust breit, was in unnötigen Strafen mündete. Reinach nutzte auch dies aus und führte nach 40 Minuten mit 6:2. «Während den ersten zwei Dritteln konnten wir einfach nicht das abrufen, was wir uns vorgenommen haben», erklärt ein enttäuschter Tobias Baumann nach dem Spiel. «Erst im letzten Drittel gelang es uns, einen Gang höher zu schalten. Leider kam diese Leistungssteigerung aber viel zu spät.»
 

Tobias Baumann und Co. verlieren gegen Lok Reinach.

Von einer Steigerung war kurz nach Wiederanpfiff noch nichts zu sehen. Die Thuner kassierten noch in der 41. Minute das 2:7. Danach gelang es aber endlich, einen Gang höher zu schalten. Im Angriff schnürten die Thuner Lok teilweise richtiggehend ein. Dazu bekam man das schnelle Umschaltspiel des Gegners endlich in den Griff. So lagen die Thuner 79 Sekunden vor Schluss nur noch mit 6:9 zurück. Jetzt wurde alles nach vorne geworfen! Und tatsächlich kamen die Thuner dank Toren von Ondrej Papousek und Tobias Baumann bis auf 8:9 heran. Für mehr reichte es allerdings nicht mehr. Die Hypothek aus den ersten 40. Minuten war am Ende trotz viel gezeigter Moral im letzten Drittel zu gross. «Die Enttäuschung ist riesig. Diese Niederlage ist maximal ärgerlich», so Baumann weiter. «Nun können wir die lange WM-Pause nutzen, um dies aufzuarbeiten und die richtigen Lehren daraus zu ziehen.»

Aufgrund der Unihockey-WM der Männer in der Schweiz steht die erste Mannschaft erst am Wochenende vom 19./ 20. November (auswärts gegen ULA und Ad Astra) wieder im Einsatz. Zeit, um durchzuschnaufen und neue Energie zu tanken.