«MUR-Bauer» erzählt: So entstand unsere Heimhalle

20.10.2023 11:16:39 | info@uhcthun.ch


Seit vielen Jahren ist die MUR (Mehrzweckhalle Unihockey Rollhockey) die Heimstätte sämtlicher Teams des UHC Thun. Und war damit schon Schauplatz unzähliger spektakulärer Spiele. Die gesamte Bandbreite an Unihockey-Emotionen konnten der Club und seine Fans hier schon erleben.

All das war und ist unter anderem nur möglich dank Heinz Haldemann. Er war 1999 die treibende Kraft, dass aus einer Selve-Fabrikhalle die heutige MUR entstand. Gut 20 Jahre nach seinem letzten Besuch kehrte Haldemann Mitte September in «seine Halle» zurück und besuchte das Heimspiel der ersten Mannschaft gegen Lok Reinach. Als Dankeschön für seinen Besuch durfte er am Ende die Best-Player-Preise übergeben. Nun spricht er im Interview über seine Rückkehr in die MUR und die Geschichte unserer Heimhalle.

Heinz Haldemann, wie hat Ihnen der Besuch in der MUR gefallen?
Heinz Haldemann:
Sehr gut. Ich habe immer gesagt, wenn ich in «meine Halle» komme, bezahle ich keinen Eintritt. Nun hat mir der UHC Thun ein Freibillett gegeben. Das hat mich sehr gefreut. Nochmals herzlichen Dank.
 

«MUR-Bauer» Heinz Haldemann (2.v.l.) bei der Übergabe der Best-Player-Preise. 

«Meine Halle» ist ein gutes Stichwort. Denn Sie waren, wie eingangs erwähnt, 1999 hauptverantwortlich dafür, dass aus einer ehemaligen Selve-Fabrikhalle die heutige MUR gebaut wurde. Die MUR kann deshalb durchaus als «Ihre Halle» bezeichnet werden. Wie kam es dazu?
Haldemann: Zum Auftrag kam ich, weil meine Tochter damals beim UHC Thun spielte und ich den damaligen Präsidenten Daniel Moser gut kannte.

Wie lief der Bau der MUR ab?
Haldemann: Die Stahlkonstruktion der MUR ist denkmalgeschützt und stand zuvor auf dem Selve-Areal. Jeder Hauptträger musste daher zum heutigen MUR-Standort gezügelt und zudem noch verlängert werden. Der Hauptträger in Richtung Thun wurde mit 84 Prozent neuem Eisenprofil versehen, weil dieser aus seiner Selve-Zeit einen Brandschaden aufwies.

Was waren damals die grössten Herausforderungen?
Haldemann: Wie bei den meisten Bauprojekten heute, war auch schon vor gut 20 Jahren die Einhaltung der Kosten eine riesige Herausforderung. Diese durften 1,9 Millionen Franken nicht übersteigen. Eigentlich sollte sich das Architekturbüro Dällenbach um den Bau kümmern. Doch die ersten drei Offerten waren fast eine halbe Million Franken teurer als der Kostenvoranschlag.

Was passierte dann?
Haldemann: Ich sagte, so können wir nicht bauen. Die Offerten seien zu hoch. Ich überlegte mir, was ich nun machen sollte. Ich selbst hatte damals fast keine Zeit. Dem Sport zuliebe habe ich den Bau der MUR dann doch selbst in die Hand genommen.
 
Seit vielen Jahren ist die MUR Heimstätte sämtlicher Teams des UHC Thun.

Das hört sich nach viel Arbeit an?
Haldemann: Ja, das war es definitiv. Es wurde auch viel Freiwilligenarbeit geleistet. Ohne meine Mithilfe ging aber gar nichts. Dazu kam die Herausforderung, dass der UHC Thun zu Beginn im siebenköpfigen MUR-Verwaltungsrat stets mit 3:4 Stimmen unterlegen war. Das schränkte die Handlungsfähigkeit des UHC Thun stark ein. Deshalb verliess ich im Jahr 2002, also drei Jahre nach dem Bau, den Verwaltungsrat. Seither war ich bis zur Einladung des UHC Thun nie mehr in der MUR.

Dann freut es uns, konnten wir Sie gut 20 Jahre nach ihrem letzten Besuch zurück in die MUR holen. Nun hoffen wir natürlich, dass es nicht wieder so lange bis zu Ihrem nächsten MUR-Besuch dauert?
Haldemann: Nein, nein. Ich werde nun, wenn es mir möglich ist, Unihockey-Spiele ansehen.
 


 

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